1.Damen belohnen sich für Aufholjagd

Nach zwei Siegen in Folge stand am letzten Sonntag für die Damen der HSG KreMü das Duell mit der HFF Munkbrarup auf dem Spielplan. Man kannte sich schon aus dem Pokalspiel zu Saisonbeginn welches mit 19:22 verdient an die HFF ging und stellte sich auch aufgrund des Tabellenstandes, Munkbrarup hatte erst einen Minuspunkt, auf einen starken Gegner ein. Trotzdem sollte das Spiel nicht kampflos abgegeben werden.
Trainerin Moni Witt wagte vor Spielbeginn keine Prognose war doch die personelle Situation auch nicht unbedingt optimal. Mit Kristin Renk (TW), Sina Vollstedt und Nicola Sandkamp fehlten nicht nur drei Stammspielerinnen es waren mit Jule Eggers (Pferdekuss) und Laura Sandkamp (Ellenbogen) aufgrund ihrer Verletzungen aus dem Spiel in Owschlag zwei weitere absolute Leistungsträgerinnen noch nicht 100 prozentig fit. Ausgeholfen im Tor hat Vanessa Kelsch, vielen Dank dafür.
So zeigten sich die Schützlinge von Moni zwar von Beginn an bemüht nur war irgendwie der Wurm drin es fehlte die Leichtigkeit, die diese Mannschaft sonst auszeichnet. Das 0:1 konnte Jule Eggers zwar umgehend ausgleichen und sie war auch für das zweite Tor der Heimmannschaft zum 2:4 zuständig doch gelang es den Gästen trotz zweier Tore von Laura Sandkamp die Führung auf 4:8 Tore auszubauen. Das Problem in diesen Minuten war nicht nur die vergebenen Chancen, gleich zwei Strafwürfe wurden vergeben, sondern auch die Abwehrarbeit lief nicht wie gewohnt, zu langsam, zu statisch agierten die Spielerinnen der HSG. So war es folgerichtig, dass sich die HFF bis zur 22. Minute auf 9:17 absetzen konnte. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit gelang es der HSG KreMü vor allem durch mehr Aufmerksamkeit im Abwehrverband das Ergebnis etwas erträglicher aussehen zu lassen und so ging es mit einem Spielstand von 12:17 in die Halbzeitpause.
Ein ganz anderes Bild zeigten die Spielerinnen dann in der 2. Halbzeit den knapp 60 Zuschauern auf der Tribüne. Vanessa im Tor entwickelte sich zu einem sicheren Rückhalt und gab auch der Abwehr mehr Sicherheit, die mit starken Aktionen den Gegner von der dänischen Grenze immer mehr unter Druck setzen konnte. Im Angriff setzte zudem Merle Schuhmacher starke Akzente, ging immer wieder unermüdlich vorwärts erzielte das 17:19 selber und schuf Lücken, die ihre Mitspielerinnen nutzen konnten. Bis zur 40. Minute legten die Damen so einen 7:2 Lauf auf die Platte und kamen überraschend zum 19:19 Ausgleich. Natürlich stellte sich jetzt die Frage, ob der Kraftaufwand nicht zu hoch gewesen ist, reichte sie gegen diesen Gegner. Das Spiel entwickelte sich in den Folgeminuten zu einem wahren Krimi indem den Gastgeberinnen immer wieder die Führung gelang, die die Gäste postwendend ausgleichen konnten. Bis zum 27:27 behielten beide Mannschaften diese Marschroute bei ehe die HSG eine Auszeit vor den letzten drei Minuten nahm.
Etwas durchschnaufen für den letzten Showdown noch einmal alle Kräfte mobilisieren und jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Franziska Herrmann, die noch das umjubelte 26:25 erzielt hatte scheiterte knapp von Linksaußen konnte dann in der Abwehr aber einen Pass der Gäste abfangen. Wieder im Angriff, Fehlpass und der Ball rollt auf die Außenlinie zu doch Jana Schulze kann diesen Ball gerade noch aufnehmen. Noch eine Chance. Und dann war es folgerichtig Jule Eggers, die aus dem Rückraum den Ball in die rechte untere Torecke katapultierte. 28:27 nach 59:58 Minuten, alles andere versank im Jubel.
Auch Moni war danach noch ganz im Bann der letzten spannenden Minuten, die ersten 20 Minuten vergessen wir ganz schnell, das war nicht unser Spiel solche Tage gibt es. Doch ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen wir haben uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen und danach vor allem in der zweiten Halbzeit eine überragende mannschaftlich geschlossene Leistung gebracht.
Weiter geht es für die Damen am kommenden Samstag um 17:00 Uhr in der Werner-Kuhrt-Halle in Hohn. Gegner ist dann Tabellenführer Eider Harde die bislang mit 14:0 Punkten eine makellose Bilanz haben.
Für die HSG spielten: Maike Lanckow (TW), Vanessa Kelsch (TW), Daniela Küster, Lisa Lanckow, Jule Eggers (9), Laura Sandkamp (6), Lina Sandkamp (11), Merle Schuhmacher (1), Katharina Asmussen, Lea Sambale, Jana Schulze, Franziska Herrmann (1),