Das gibt’s auch nur beim Handball. Als Tabellenzweiter der Staffel Steinburg / Dithmarschen in der gemeinsamen Kreisliga konnte sich unsere 3. Herren die Kreismeisterschaft sichern, denn vor uns stand nur die Truppe aus Meldorf, gegen die wir am letzten Spieltag knapp mit 28:26 auswärts verloren.
Zuvor war die Saison ein stetiges Auf und Ab. Auch wegen immer wieder wechselnder personeller Konstellationen und ausfallender Spieler, kamen wir grade zu Beginn der ersten Hauptrunde nicht so richtig in Schwung. Wir hatten und haben zwar einen recht großen Kader, auch aufgrund der Unterstützung aus der A-Jugend, immer wieder jedoch kam es zu Terminüberschneidungen mit der Jugend oder Ausfällen wegen beruflicher oder familiärer Verpflichtungen, so dass der spielende Kader stetig wechselte. Nachdem die ersten beiden Partien in Heide ( 36:29 ) und Herzhorn ( 30:19 ) doch deutlich verloren wurden, drehte sich handballerische Schicksal aber wieder zum Positiven und wir konnten aus den nächsten beiden Vergleichen 4:0 Punkte gegen Heide zu Hause und Pahlhude mitnehmen. Zwar ging das Rückspiel in Pahlhude dann wieder mit 36:31 verloren, am letzten Spieltag der Hautrunde setzten wir uns jedoch gegen den Lokalrivalen aus Herzhorn mit 24:23 in einem spannenden und engen Spiel durch und standen mit 6:6 Punkten auch für uns überraschend in der Aufstiegsrunde zur Kreisoberliga.
In dieser rechneten wir uns zunächst nicht ganz so viel aus, zudem gingen auch die ersten beiden Partien gegen Heide ( 25:23 auswärts ) und Dithmarschen Süd 2 ( 29:25 auswärts ) wieder verloren. Ab diesem Zeitpunkt drehten wir jedoch auf. Mit 6 Siegen in Folge gegen die Störtal Hummeln 2 ( 30:20 ), TuRa Meldorf ( 38:34 ), Heide Schülp ( 31:26 ), bei der SG Dithmarschen Süd ( 26:30 auswärts ), im Rückspiel gegen eben jede SG in Münsterdorf ( 29:23 ) und gegen deren 2. Mannschaft zu Hause ( 30:14 ) schlichen wir uns an die Tabellenspitze. Ein folgendes Unentschieden gegen die Hummeln in Kellinghusen ( 24:24 ) und die daraus entstandene Tabellensituation mit uns als Erster und Meldorf als Zweiter sollte dann für den Showdown in Dithmarschen sorgen.
Wir reisten leider ohne unseren verletzten Michael Stieper an, hatten ansonsten aber eine vernünftige Truppe zusammen. Was keiner erwartete hatte, die Halle war brechend voll, Meldorf hatte gefühlt die ganze Region in Bewegung gesetzt und so spielten wir vor knapp 150 bis 200 Zuschauern. Und das auch gar nicht so schlecht, wir hielten lange mit und ließen den Abstand nie zu groß werden. Zum Ende hin aber gingen die Kräfte etwas aus und Meldorf gewann, nicht ganz unverdient, die Gesamtliga. Dazu an dieser Stelle unsere herzlichsten Glückwünsche. Aber auch wir waren nicht unzufrieden. Aufsteigen hätten wir wohl eh nicht wollen, Kreismeister in Steinburg sind wir geworden und zudem haben wir gezeigt, dass die 3. Herren auch noch ab und zu guten Handball spielen können.
Zum Ende der Saison kam letzte Woche aber ein Wehrmutstropfen hinterher. Jürgen Formella, jahrzehntelang als Trainer im Bereich des MSV und dann der HSG tätig, hängt seinen Trainerpullover nun an den Nagel. Nach vielen, teilweise sehr erfolgreichen Jahren, gespickt mit diversen Titeln, sagte er unter der Woche tschüss und übergab das Zepter an Jan Schamerowski, der sich ab sofort verantwortlich um die 3. Herren als Trainer kümmert. Wie die personelle Situation im kommenden Jahr sein wird, kann noch nicht gesagt werden, wird aber sicherlich in den nächsten Wochen geklärt sein und dazu führen, dass wir wieder eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen können. Nun wird aber erstmal der Kreismeistertitel genossen.
Kreismeister als Spieler oder Verantwortliche Betreuer geworden sind:
Jürgen Formella, Marc Holpert (TW); Dirk Dörfling (TW); Kersten Franck (TW); Heiner Marquardt (TW); Michel Dörfling, Karsten Glumm, Tobias Göttsche, Henry Gruner, Claus Haß, Daniel Heinze, Tim Holpert, Klaus Jahn, Jan-Henrik Huß, Frank Kloss, Claas Knüppel, Dennis Lange, Louis Marquardt, Jan Schamerowski, Dennis Simmke, Stefan Sohn, Michael Stieper, Tim Stieper, Eric Stieper, Bent Kooistra, Jannis Zunker; Benno Reese